Mittwoch, 22. Februar 2012

Diving ♥


Wenn ma mit dem Tauchen anfängt, ist das erstmal gar nicht so spektakulär wie man sich Tauchen vorstellt.
Jetzt komme ich endlich mal dazu, euch das Ganze mal in Ruhe zu erklären.
 
Erstmal Theorie pauken.Wie sieht die Ausrüstung aus, wie baue ich sie zusammen, wie überprüfe ich alles. Wie gehe ich ins Wasser, wie verständige ich mich unter Wasser, wie verhalte ich mich wenn es Probleme gibt. Und so weiter und so fort.

Dann geht es ab ins flache Wasser.
Gar nicht so einfach, sich mit den Flossen an den Füßen und dem kiloschweren Equipment auf dem Rücken fortzubewegen.
Dann Übungen- wie bleibe ich unter Wasser, wie bewege ich mich. Was mache ich, wenn ich den Regulator verliere, über den ich die Atemluft bekomme? Was mache ich, wenn ich keine Luft mehr in meinem Tank habe? Wie mache ich einen Druckausgleich?
Die fieseste Übung ist aber eindeutig die Maske – man muss sie unter Wasser fluten, wieder aufsetzen und das Wasser auslassen. Viele Leute bekommen dabei anscheinend Panik – so richtig angenehm ist das nicht, nix mehr sehen, das Wasser brennt in den Augen, läuft in die Nase..
Bei mir klappt es mehr oder weniger, zumindest flippe ich nicht aus.

Am zweiten Tag der zweite Theorieteil, dann der Test. Anschließend gehen wir richtig tauchen.
Equipment aufbauen, Buddycheck (man taucht immer zu zweit und checkt sich gegenseitig nochmal durch, bevor man ins Wasser geht), ein großer Schritt vom Boot und ab geht’s.
Die ersten paar Tauchgänge sind ganz schön schwierig, weil man sich auf so vieles konzentrieren muss.
Wieviel Luft hab ich noch? Wieso klebe ich jetzt schon wieder fast am Boden? Oh oh, da kommt eine große Koralle, wie schaffe ich es jetzt, die nicht zu rammen? Wieso schwimmt auf einmal wer über mir? Und ständig wird man abgelenkt von den absolut faszinierenden Fischen.

Zwischendrin und abends haben wir (Lui, Abraham, Remo und Larissa plus Luis Freund, der aber nicht mit tauchen ist) richtig viel Spaß. Unsere Tauchlehrerin Jaque ist auch superlieb.

Nach dem Theorietest und 5 Tauchgängen sind wir offiziell Open Water Diver.
Es macht mir so viel Spaß, dass ich den zweiten Kurs gleich dranhänge.

Jetzt hab ich quasi Privatunterricht, weil die anderen nicht weitermachen. Dieses Mal bei Jesse, einem leicht verrückten aber supernetten Neuseeländer.
Theorie gibt es jetzt mehr so nebenbei.
Als erstes der Navigationstauchgang – da is es auch nicht so schlimm, dass es regnet und die Sicht nicht so doll ist (ja, auch hier regnet es mal :-)
Ich schaffe es tatsächlich mit dem Kompass ein Viereck zu schwimmen und zum Ausgangspunkt zurückzukommen - bei meinen Orientierungsfähigkeiten über Wasser....
Danach Boyance- die Tarierung. Wir machen verschiedene Balanceübungen.
Die Schwerste ist eine, bei der man kopfüber auf den Grund taucht und ein kleines Gewicht mit dem Regulator im Mund umstößt. Ich schaffe es beim ersten Anlauf und Jesse lässt es mich nochmal machen, weil er mal wissen wollte, ob das bloß Anfängerglück war. Nix da, klappt nochmal. Am Schluss darf ich sogar einen Swimthrough machen. Dabei schwimmt man zwischen Felsen durch, aber statt in einer Höhle kommt man einfach am anderen Ende wieder raus, sieht also wilder aus, als es ist.
Am nächsten Tag machen wir einen Tieftauchgang auf 30 Metern ( auch nix anderes als die 18 Meter von davor, nur dass man mehr Luft verbraucht), aber dieses Mal zu einem Wrack, was schon sehr cool ist. Richtig durch das Wrack tauchen darf man als Anfänger eh nicht, aber obendran schon.
Beim nächsten Tauchgang nehmen wir dann die Kamera mit und machen Fotos unter Wasser.
Schwerer als es aussieht. Man muss schon richtig nah ran an die Fische, aber die hauen eben gerne mal ab.
Zum Schluss dann noch ein Nachttauchgang.
Mit Taschenlampen bewaffnet und mit einem Back Entry (rückwärts reinfallen lassen, uah) geht es ins dunkle Wasser. Der entscheidende Vorteil beim Nachttauchen ist, dass man kaum wen verlieren kann, da die Taschenlampenkegel das Einzige sind, was man sieht.
Die Fische lassen sich von uns nicht stören, die Seesterne sind alle rausgekommen und Leuchtplankton gibt es auch. Und das erste, was ich nach dem Auftauchen sehe, ist ein Himmel voller Sterne. Schööööööööööööööööön.

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