Wie kommt man aus einem winzigen Dorf, in dem
niemand Englisch spricht, in die nächste größere Stadt? Es ist auf jeden Fall
ein kleines Abenteuer.
Mit Händen und Füßen organisieren wir uns ein
TukTuk, dass im zweiten Anlauf dann auch tatsächlich kommt. Nach einer Stunde Umsteigen in ein anderes TukTuk. Nach weiteren zwei Stunden und einem langen
Stop fährt auf einmal der Bus nach Pakse vorbei (die Stadt, wo wir hin wollen).
Die Hälfte der Leute im TukTuk springt auf, der Fahrer stoppt abrupt, wir
schnappen unsere Rucksäcke und laufen zum Bus.So gut das eben geht mit einem 15 Kilo Rucksack auf dem Rücken. Mit lauter Einheimischen sitzen
wir - ziemlich eingepfercht zwischen Reissäcken und Plastikstühlen - in einem sehr sehr vollen und sehr sehr warmen Bus,
der aussieht, als würde er jeden Moment zusammenbrechen. Was er dann auch tut.
Das beschert uns eine zweistündige Pause. Letzten Endes schaffen sie es tatsächlich, den Bus wieder fahrtüchtig zu machen. Den Rest der Fahrt grummelt
der Motor allerdings bedrohlich.
Nach einem weiteren Buswechsel und noch einem
Tuk Tuk kommen wir in Pakse an. 17 Stunden für 400 Kilometer, definitiv mein
persönlicher Schneckentempo-Rekord.
Pakse ist eine etwas größere Stadt, es gibt
sogar Internet hier, aber sonst ist auch nicht viel los.
Dieses winzige Dorf in der Nähe der Höhle war
viel schöner. Es gab nur zwei Gasthäuser und da so wenig Touristen kommen, ist
das noch ein echtes Ereignis. Die Kinder sind uns auf der Straße
hinterhergelaufen und haben mit uns gespielt. Dass es überhaupt Elektrizität
gab, hat mich überrascht. So haben wir mal das richtige Laos kennengelernt.
In Luang Prabang zum Beispiel, was den
Spitznamen Luang Falang trägt (Falang = Ausländer), ist alles voll mit
Touristen. Hier hingegen gibt es mehr Gasthäuser als Touristen – ich weiss
nicht, wie die Leute davon leben können. Ich bin jedenfalls froh, dass ich das
südliche Laos nicht ausgelassen habe, sondern die anstrengenden Stunden im Bus
auf mich genommen habe.
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