Dienstag, 10. Januar 2012

We can get there


Wie kommt man aus einem winzigen Dorf, in dem niemand Englisch spricht, in die nächste größere Stadt? Es ist auf jeden Fall ein kleines Abenteuer.
Mit Händen und Füßen organisieren wir uns ein TukTuk, dass im zweiten Anlauf dann auch tatsächlich kommt. Nach einer Stunde Umsteigen in ein anderes TukTuk. Nach weiteren zwei Stunden und einem langen Stop fährt auf einmal der Bus nach Pakse vorbei (die Stadt, wo wir hin wollen). Die Hälfte der Leute im TukTuk springt auf, der Fahrer stoppt abrupt, wir schnappen unsere Rucksäcke und laufen zum Bus.So gut das eben geht mit einem 15 Kilo Rucksack auf dem Rücken. Mit lauter Einheimischen sitzen wir - ziemlich eingepfercht zwischen Reissäcken und Plastikstühlen - in einem sehr sehr vollen und sehr sehr warmen Bus, der aussieht, als würde er jeden Moment zusammenbrechen. Was er dann auch tut. Das beschert uns eine zweistündige Pause. Letzten Endes schaffen sie es tatsächlich, den Bus wieder fahrtüchtig zu machen. Den Rest der Fahrt grummelt der Motor allerdings bedrohlich.
Nach einem weiteren Buswechsel und noch einem Tuk Tuk kommen wir in Pakse an. 17 Stunden für 400 Kilometer, definitiv mein persönlicher Schneckentempo-Rekord.

Pakse ist eine etwas größere Stadt, es gibt sogar Internet hier, aber sonst ist auch nicht viel los.
Dieses winzige Dorf in der Nähe der Höhle war viel schöner. Es gab nur zwei Gasthäuser und da so wenig Touristen kommen, ist das noch ein echtes Ereignis. Die Kinder sind uns auf der Straße hinterhergelaufen und haben mit uns gespielt. Dass es überhaupt Elektrizität gab, hat mich überrascht. So haben wir mal das richtige Laos kennengelernt.
In Luang Prabang zum Beispiel, was den Spitznamen Luang Falang trägt (Falang = Ausländer), ist alles voll mit Touristen. Hier hingegen gibt es mehr Gasthäuser als Touristen – ich weiss nicht, wie die Leute davon leben können. Ich bin jedenfalls froh, dass ich das südliche Laos nicht ausgelassen habe, sondern die anstrengenden Stunden im Bus auf mich genommen habe.

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