Sowas kann auch nur mir passieren: die
Haie, die Alex und ich neulich beim Schnorcheln gesehen haben, sind
gar keine Walhaie. Es sind echte Haie, so „kleine“ Reef Sharks.
Weil alle Leute immer nur von den Whale
Sharks gesprochen haben, dachte ich, es gäbe nur die hier. Nix da,
wie ich heute feststellte, als ich auf dem Boot das
Fischbestimmungsbuch angesehen habe. Es waren echte Haie, zwar nur an
die zwei Meter groß und angeblich ungefährlich ( so viel zum Thema
Mutprobe) aber man weiss ja nie. Gut, dass ich das nicht wusste, als
ich da schnorcheln war. Schon cool.
Ein bisschen traurig war ich allerdings
doch, denn ich hätte so gerne einen Whaleshark gesehen, von dem
immer alle schwärmen.
Heute war mein letzter Tauchgang und
wieder mal absolut beeindruckend. Einen riesigen Schwarm Barracudas
haben wir gesehen und einen Scorpionfish entdeckt, der aussieht wie
ein Stein. Wie cool, als er sich dann bewegte. Und als wir wieder auf
dem Boot waren, kommt diese Gruppe Franzosen aus dem Wasser und
erzählt, dass sie einen Whaleshark gesehen haben (ziemlich
ungewöhnlich hier). Boah, wir wären am liebsten sofort wieder
reingesprungen.
Darf man leider nicht, man muss
zwischen den Tauchgängen immer eine Pause machen.
Also saßen wir eine Stunde auf dem
Boot fest und hielten immer Ausschau.
Endlich durften wir wieder ins Wasser
(ich hatte mich natürlich längst entschieden, den zweiten Tauchgang
auch noch zu machen). Ein großer Schritt vom Boot und los gings.
Leo hatte uns erzählt, dass die
Whalesharks meistens Achten schwimmen und quasi in der Nähe bleiben.
Wir sind dann quasi an der Stelle wieder tauchen gegangen, wo er
zuletzt war und in einem großen Kreis getaucht. 5 Minuten, 10
Minuten, 20 Minuten.. nichts.
30 Minuten, 40 Minuten.. langsam wird
die Luft knapp, wir schwimmen Richtung Boot.. immer noch nichts.
Und dann, als wir eigentlich schon
dabei sind, aufzutauchen, schüttelt mich Oscar auf einmal am Arm und
da ist er. Direkt neben uns. Mehr als doppelt so groß wie ich,
bestimmt 4 Meter und mit einem wunderschönen Muster. Für seine
Masse bewegt er sich geradezu anmutig. Ich zeige ihn Diana und Leo
hat ihn sowieso schon gesehen und so schnell es geht, schwimmen wir
hinterher.
Zum Glück ist er nicht so schnell und
nicht so tief und was für ein Glück, unsere Luft reicht auch noch,
um ein Stück mitzutauchen. Ich schwimme neben ihm her und bewundere
ihn aus nächster Nähe. Anfassen darf man ihn nicht (sowieso nichts
unter Wasser), aber das braucht man auch gar nicht. Was für eine
Schönheit diese Welt besitzt, fasziniert mich immer wieder. So bin
ich also doch noch zum meinem Whaleshark gekommen - manchmal muss man
auch Glück haben.
PS: Hier gibts auch einen Bericht dazu (am Shark Bay wohne ich übrigens :-)
Sowieso ein empfehlenswerter Blog.
Und hier gibts auch ein Bild vom Whaleshark (wenn man weiss, wie er aussieht, ist es schwer, ihn zu verwechseln haha)
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