Dienstag, 27. Dezember 2011

Highway to hell

Stellt euch eine Straße mit vielen vielen Kurven vor, eine nach der anderen und am besten schön abwechselnd in beide Richtungen. Dazu einen Minibus, der irgendwie unbequem ist, egal wie man sitzt. Und einen Fahrer, der offensichtlich lebensmüde ist und wie ein Irrer aufs Gaspedal drückt, in der Kurve überholt und so fährt, dass man lieber nicht hinguckt.
Die Hinfahrt hat uns schon ordentlich durchgeschüttelt, aber die sechsstündige Fahrt von Pai an die Grenze zu Laos war nochmal schlimmer. Nur als zwischendrin mal Unfälle am Straßenrand zu sehen waren, ist der Fahrer zehn Minuten ein wenig langsamer gefahren. Was war ich froh, dass das Auto wenigstens Sicherheitsgurte hatte, das ist ja auch nicht unbedingt üblich.

Nach der Fahrt dann drei Stunden Schlaf und heute morgen ging es mit der Fähre (na ja, das ist vielleicht ein wenig übertrieben, es war eher ein kleines Holzboot) zur Grenze. Dann: Warten, Warten, Schlange stehen, Warten. Nach vier Stunden endlich den Stempel im Pass, das Gepäck verladen und mit dem Boot auf nach Luang Pranbang.
Gerade sitze ich also im Boot mitten auf dem Mekong und schreibe. Es ist sonnig, aber verdammt kalt durch den Fahrtwind. Um uns rum ist alles grün, ein netter Ausblick, aber nach ein paar Stunden wird auch das langweilig.
Der Steuermann (oder wie auch immer man das korrekt nennt) ist ähnlich begnadet wie der Busfahrer, vorhin hat er mal eben eine Hütte am Wasser mitgeschleift und der armen Frau das halbe Dach weggezogen.

Dee und Sam sind inzwischen auf dem Weg nach Bangkok, Steven und ich werden noch den morgigen Tag auf dem Boot verbringen und dann mal sehen wie uns Luang Prabang gefällt.

Nachtrag: in dem winzigen Dorf in dem wir übernachtet haben gab es kein Internet (bzw nicht überall). Deswegen jetzt erst der Post, auch wenn wir eigentlich schon in Luang Prabang angekommen sind.
Die Bootstour war deutlich angenehmer als die Busfahrt, aber k.o. sind wir trotzdem alle.



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